Gallus Theater Programm: paradiesmedial mit shake...macbeth

Banner

shake...macbeth



Premiere

paradiesmedial

»shake...macbeth«

Comedy-Drama nach Heinz Laier

Montag,   7.5.07 20.00 Eur 13/10
Mittwoch, 9.5.07 20.00 Eur 13/10

Drei Schauspieler wollen einen Theaterabend gestalten. Zwei von drei bestehen auf 'lustige Unterhaltung', vielleicht auch 'Improtheater auf Zuruf', zur Not 'was billiges' - einer bevorzugt 'Macbeth, auf englisch und ungekürzt'. Damit es 'weiter geht' einigen die drei sich auf einen Kompromiss - Macbeth in Auszügen und 'auf Deutsch gefüllt'.

Die Textwahl aus William Shakespeares 'Macbeth', dem ehemals glorreichen Feldherrn, der sich angestachelt von seiner Natur und gesellschaftlichem Statusdenken zum Tyrannen aufschwingt um am Ende entmachtet zu werden, bestimmt die Person, deren Natur sich gegen ihre Kontrahenten durchzusetzen vermag, das Hauen und Stechen beginnt - auf Requisiten wird verzichtet - die Videokamera ersetzt sie, wird zeitweilig selbst zur Waffe - schließlich soll der Abend, aufgrund seines 'joint- ventures' aufgezeichnet werden.

Auch die Zuschaueröffentlichkeit wird aufgefordert aktiv an der 'Schlacht' teilzunehmen, als 'Soldaten', 'Pferde', 'Schwerter' und später als 'Wald von Birnam.

Vorrübergehende Interressengemeinschaften bilden sich - zum Beispiel, wenn sich die beiden Männer zusammentun um ihre Kolleginnen zu diffamieren, die lieber Selbstreflexion üben anstatt sich am 'Hauen und Stechen' zu beteiligen - ist der gemeinsame Wiedersacher entmachtet, nimmt die Tragödie weiter ihren Lauf - jeder gegen jeden - das Resultat: Henker, Opfer und Zuschauer

"shake... macbeth" von "paradiesemedial" folgt zum Teil der Vorlage von Heinz Laier, spielt mit Elementen der Comedy, des 'Mitmachtheaters' und der klassischen Tragödie, entlarvt Alltagsautomatik und deren Konsequenzen.

Die behandelten Themen sind: Be- und Enthauptung von Macht in einer Mehrheitsgesellschaft, Gewalt im Alltag, Geschlechterrollen - im Mittelalter und Heute, Selektion.

Alle Bereiche der heutigen Gesellschaft unterliegen dem Diktat der Selektion. Die so genannte freie Ökonomie, die Politik, die Kultur, die Medien, die Freizeit, so auch das Theater.

Von und mit: Dietmar Bertram, Ariane Klüpfel, Christoph Maasch
Regie: Maria Piniella