Ausstellung

Maha Zarkout

»Tanz«

Malerei

Montag, 12.1.15 20.00 Eintritt frei
Eröffnung: Dr. Isa Bickmann

Maha Zarkout wurde 1962 in Beirut im Libanon geboren. Ausbildung der freien Malerei bei Anna-Lisa Nel (Städel) und in der Malschule Frankfurt. Kunstgeschichte an der Städelschule in Frankfurt am Main. Sie lebt und arbeitet seit 1996 als freie Künstlerin in Frankfurt und war seit 1997 sowohl in diversen Einzelaustellungen als auch Gruppenausstellungen vertreten.

Mehrere Jahre hat sie sich sehr intensiv mit dem Thema Tanz (zeitgenössisches und klassisches Ballett) auseinandergesetzt. Ende 2007 war sie für zwei Monate in der Hochschule für Musik und darstellende Kunst und hat dort zu Proben die Studierenden gezeichnet. Inspirationsquelle waren auch Ballettvideos von Choreografen wie Maurice Bejart u.a. Gezielt sucht und findet Zarkout Tänzerinnen und Tanzpaare in Körperpositionen, von denen eine erhöhte Spannung und dynamischer Schwung ausgeht.

Gezeigt werden verschiedene Arbeiten Acryl auf Papier.

Für die vier dynamisch blauen Tänzerinnen auf Büttenpapier hat sich Zarkout von einer Fotoserie Dieter Blums mit Aktportraits von Tänzerinnen inspirieren lassen. Für die kleineren orangefarbenen Acrylarbeiten auf Papier, waren Tanzstücke des Choreographen Maurice Béjart, der als Erneuerer des neoklassizistischen Balletts gilt, Inspirationsquelle. Wie geht Maha Zarkout mit diesen Quellen um? Am Anfang steht eine Fotografie oder ein Videobild. Dieses nimmt die Künstlerin kurz in sich auf und bringt die dargestellte Bewegung möglichst frei, in auslaufenden Linien und Punkten auf das Zeichenblockpapier. Zarkout sagt selbst, dass der Pinsel oder Stift auf dem Papier erst die bestmögliche Abstraktion erreicht, wenn Sie während der Arbeit im Atelier klassische Musik hört. Die Arbeit ohne diese Klanguntermalung ist ihr undenkbar!

»Zarkout versucht in ihren Tanzbildern den Moment der größten Spannung festzuhalten und auf Papier wiederzugeben. Die 'blauen Tänzer' bleiben ohne Staffage und Kostüme. Sie werden als ganzfigurige Einzelfiguren gezeigt. Es geht der Künstlerin bei der Wiedergabe der Tänzer um die Technik, Kraft und Energie, die der einzelne Tänzer haben muss, um diese Kunst zu beherrschen. Ihre Tänzer sind keine realistische Wiedergabe von Personen. Sie sind keine anatomisch genaue Darstellung von Personen mit individuellen Zügen. Zarkout versucht eine allgemeingültige Form für den Tanz zu finden ohne pathetische Verherrlichung eines überhöhten Körperkultes« (Dr. Stefanie Gansera-Söffing, Kunsthistorikerin)

Parallel können unsere Besucher 'Tanz' in seiner Vielfalt wieder 'live' erleben mit zwei Premieren im Januar und dem neuen ZuKT Wintertanzprojekt Mitte Februar.

Zur Eröffnung spricht Dr. Isa Bickmann. Die Ausstellung ist geöffnet vom 13. Januar bis 15. Februar 2015 Mo. - Fr. von 14.00 bis 18.00 Uhr und zu den Theaterveranstaltungen.