Gallus Theater Programm: Ensemble 9. November mit Oblomow - zwei Lieben und ein Traum

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Oblomow - zwei Lieben und ein Traum

Janine Karthaus 

Premiere

Ensemble 9. November

»Oblomow - zwei Lieben und ein Traum«

nach Alexandrowitsch Gontscharow

Mittwoch,   2.4.14 - 20:00 Eur 16/12
Donnerstag, 3.4.14 - 20:00 Eur 16/12
Freitag,    4.4.14 - 20:00 Eur 16/12
Samstag,    5.4.14 - 20:00 Eur 16/12
Donnerstag, 1.5.14 - 20:00 Eur 16/12
Freitag,    2.5.14 - 20:00 Eur 16/12
Samstag,    3.5.14 - 20:00 Eur 16/12
Donnerstag, 8.5.14 - 20:00 Eur 16/12
Freitag,    9.5.14 - 20:00 Eur 16/12
Samstag,    10.5.14 - 20:00 Eur 16/12
Dauer 90 Minuten

"Oblomow" von Alexandrowitsch Gontscharow (russischer Autor), ist wohl eher eine große, sein Leben begleitende, Erzählung als ein Roman; entfaltet mit der Liebe des Langsamen, die Langsamkeit der Liebe, die poetische , als auch die prosaische. Wie das gefallene Laub im Herbst der Bäume vom Grün der Jahre träumt, erzählt flüsternd der Schlaf im Traum dem Oblomow vom Oblomow. Lob dem Schlafrock. Zurück bleiben Herr und Knecht, Oblomow und sein Diener Sachar. Ein Mahnbrief des Dorfschulzen zum miserablen Zustand seines, dreihundertfünfzig Seelen zählenden Gutes, entlockt Oblomow den Ausruf: "Ach du mein Gott! Das Leben macht sich fühlbar." Hinzu kommt, daß er sich eine neue Wohnung suchen muß. Erlösung davon findet er erneut im Schlaf, der ihn mit dem Traum seiner Kindheit und Jugend beschenkt. Aus diesem Traum aber reißt ihn Stolz, Oblomows Freund und Berater in Sachen der Verwaltung seines Guts als auch der Gestaltung seines Lebens. Stolz will Oblomow ins St.Petersburger Gesellschaftsleben einführen, scheitert zwar, macht ihn aber mit der jungen Oljga bekannt. Die Musik und der "russische Flieder" bilden den Stoff der poetischen Liebe zwischen beiden. Diese scheitert an der, Oblomow nicht gelingenden, Wohnungssuche, seiner Oblomowerei. Der prosaische Teil jedoch findet in Agafia, der Hausfrau, bei der er zur Miete wohnt, eine innige Erfüllung. Mit ihr, die er heiratet, hat er einen Sohn. Auch Oljga, entschließt sich, Stolz zu lieben und zu heiraten. Mit Oblomows Tod, einem von Zeit zu Zeit auf seinem Grabstein gelegten Fliederzweig und Agafia in Schwarz, beendet Gontscharow seine Erzählung. Nach dem Besuch einer Messe strömt eine große zusammen gewürfelte Gruppe Bettler aus der Kirche, die das Zeitalter der "Oblomowerei" aus sich entlässt.

Gontscharows 600 seitige wunderbare Erzählung lässt sich in einer solchen Zusammen- fassung spielerisch nicht erschließen. Der verbleibende Sprechtext bildet so nur den "roten Faden" im Kontinuum der Ästhetiken aller anderen Künste: Choreographie, vor allem russischer Musik, life von Konzertakkordeon und Mezzosopran, bildender Kunst und Lichtgestaltung. So werden sie alle, wie in einem Sandkasten Kinder mit Bagger, Förmchen, Stöcken,..."spielen", eben ein "Gesamtkunstwerk".

Schauspiel: Wilfried Fiebig, Janine Karthaus, Mario Krichbaum
Musik: Claudia Hornbach (Akkordeon), Gabrielle Zimmermann (Gesang, Mezzo)
Bühne, Objekte, Kostüme: Wilfried Fiebig
Regie/ Dramaturgie: Wilfried Fiebig
Interventionen: Helen Körte
Licht: Johannes Schmidt
Layout/ Foto: Jörg Langhorst

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