Gallus Theater Programm: Szenische Lesung mit Schauspielern der Uraufführung von 1985 u.a. mit Der Müll, die Stadt und der Tod

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Der Müll, die Stadt und der Tod

Fassbinder 

Symposium: Der Müll, die Stadt und der Skandal

Szenische Lesung mit Schauspielern der Uraufführung von 1985 u.a.

»Der Müll, die Stadt und der Tod«

von Rainer Werner Fassbinder

Samstag, 31.10.15 - 20.00 Eur 16/12/8

Am 31. Oktober 2015 jährt sich zum dreißigsten Mal ein Ereignis, das wie kein anderes nicht nur Theatergeschichte geschrieben hat: Mitglieder der Jüdischen Gemeinde besetzten die Bühne des Frankfurter Kammerspiels und verhinderten damit die Uraufführung von Rainer Werner Fassbinders Theaterstück »Der Müll, die Stadt und der Tod«.

Die Auseinandersetzungen um das Stück haben seither kein Ende gefunden, sie schwelen weiter im deutschen Theater wie im Gedächtnis der Stadt. Aber 30 Jahre könnten ein Anlass sein, neu sowohl über den Vorwurf, das Stück sei antisemitisch wie auch über die weltweit Aufsehen erregende Bühnenbesetzung nachzudenken. Es geht nicht darum, die damalige Aktion zu kritisieren oder als legitime Form des Protests in Zweifel zu ziehen. Sondern darum, im Abstand einer Generation mögliche Antworten auf immer noch virulente Fragen zu finden: Ist das Stück Fassbinders antisemitisch bzw. bedient es antisemitische Ressentiments - oder ist es ein Stück über Antisemitismus, das zur Aufklärung genutzt werden könnte? Daraus ergibt sich die Frage nach dem Antisemitismus heute, seinen Ursachen und Folgen, und was dagegen getan werden kann.

Die szenische Lesung des Stücks von Fassbinder wird begleitet von einer kurzen Chronik der Ereignisse zu Beginn mit Karlheinz Braun und Marion Victor und einem Gespräch mit den Mitwirkenden und dem Publikum nach der Lesung.

Mit: Edgar M. Böhlke, Alexander Brill, Wilfried Elste, Michael Herl, Birgit Heuser, Reinhard Hinzpeter, Peter Kupke, Sonja Mustoff, Cornelia Niemann, Willy Praml, Michael Quast, Ellen Schulz, Wolfgang Spielvogel, Regine Vergeen, Rupert von Plottnitz, Michael Weber
Leitung: Wolfgang Spielvogel

Symposium