Fotoausstellung zu ihrem Leben

Ausstellung
Ayla Algan
»Fotoausstellung zu ihrem Leben«
vom 16. - 26. Mai
Donnerstag, 15.04.2024 - 19:01 Eröffnung/ frei
Während des diesjährigen Türkischen Theater Festivals haben wir in unsrem KunstFoyer eine Fotoausstellung zum Leben der bekannten türkischen Schauspielerin, Sängerin und Regisseurin Ayla Algan (1937-2024), die im Januar gestorben ist. Sie war künstlerische Beraterin von Tiyatro Frankfurt und Ehrenvorsitzende des Festivals.
Ayla Algan wurde am 29. Oktober 1937 in Istanbul als einzige Tochter von Vedat Kasman, einem aus Kreta stammenden Migranten, und Nevzat Hanim geboren. Ihr Vater wanderte im Alter von 18 Jahren nach Istanbul aus und arbeitete dort als Händler im Persembe Pazari. Auch ihre Mutter war eine Migrantin aus Kret, kam jedoch lange vor dem Vater nach Istanbul. Die Verbindung Ayla Algan zur Kunst begann in ihrer Kindheit durch ihre Mutter, die eine Stilistin, Malerin und Bildhauerin war.
Ihre Kindheit verbrachte Ayla Algan zwischen Osmanbey, Beyoglu und Büyükada. Sie bsuchte die ersten und zweiten Klassen in Sisli und die vierte und fünfte Klasse in Beyoglu. Ihre Mittelschulausbildung absolvierte sie an der Notre Dame am Lycee de Versaille in Frankreich.
Nach ihrem Abitur kehrte sie in die Türkei zuürück und bals darauf heiratete sie. Später reiste sie mit ihrem Ehemann in die USA, um Schauspielunterricht zu nehmen. Dort war sie Schülerin des New Yorker Actors Studio und des New Yorker Actors Repertopry Theatre, wo sie ihre ersten Bühnenerfahrungen sammelte. Diese Einrichtung war bekannt dafür, dass dort weltberühmte Schauspieler wie Marlon Brando, Paul Newman und Marilyn Monroe unterrichteten, und auch Elia Kazan gehörtze zu den Lehrern
Im Jahr 1960 kehrte Algan in die Türkei zurück und wurde im selben Jahr Mitglied des Stadttheaters Istanbul. Ihr Debüt auf der Bühne gab sie 1961 in dem Stück »Tarla Kusu« und im selben Jahr spielte sie sowohl die Roclle der Ophelia als auch des Hamlets von Shakespeares (sie spielte die Rolle des Hamlet als Mann)
In Paris spielte sie in den Inszenierungen von »Tote Seelen (Gogol), »Menschenbilder (Nazim Hikmet) und »Mittelstation (Yasar Kemal) unter der Regie von Mehmet Ulusoy die Hauptrollen in französischer Sprache.
Sie unterrichtete Schauspiel an der LCC (1964) , am BILSAK (1984) und an dem von ihr mitbegründeten Tiyatro Arastirma Laboratuvari (TAL) (1988). An der LCC-Theaterschule, an der sie Schauspiel unterrichtete, wurden bedeutende Schauspieler und Regisseure wie Macit Koper, Taner Barlas, Cezmi Baskin, Meral Cetinkaya und Rutkay Aziz ausgebildet.
An der Berliner Schaubühne war sie in Stücken wie »Giden Tez Dönmez«, »Kesanli Ali Destani«, »Talihli Amele«, »Kuban« und »Keloglan« zu sehen.
Im Jahr 1965 zog sie mit ihrer Rolle in dem Film »Ah Güzel Istanbul«, der von Atif Yilmaz inszeniert wurde, und in dem sie an der Seite von Sadri Alisik spielte, viel Aufmerksamkeit auf sich. 1966 verließ sie das Stadttheater Istanbul nach dem Rücktritt von Musin Ertugrul.
Im Jahr 1971 trat Algan im berühmten Pariser Konzerthaus Olympia auf und war damit die erste türkische Künstlerin, die dort auftrat.
1972 nahm sie am Theateratelier von Peter Brook teil, das von L.Bazault im Theatre des Bouffes du Nord in Paris organisiert wurde. Während ihres Aufenthaltes in Paris in den jahren 1972-79 widmete sie sich der Musik.
Im Jahr 1973 nahm sie am Internationalen Orfeus-Musikwettbewerb in Bulgarien teil, bei dem sie mit einem Lied über den Frieden den zweiten Platz belegte. Im selben Jahr erhielt sie den Titel »Staatliche Künstlerin« und wurde mit dem UNICEF-Ehrenpreis ausgezeichnet..
1975 brachte sie ihre Tochter Sevi zur Welt.
1977 gewann sie den ersten Preis beim Musikfestival von Sopot in Polen
Von 1999 bis 2010 war sie als Generaldirketorin und zeitgenössische Theaterlehrerin an der Ekol Drama Kunstschule tätig und unterrichtete außerdem Schauspiel für Werbung, Serien und Filme«
Ab 2010 war sie als Generaldirketorin an der Istanbul Drama Kunstakademie tätig und unterrichtete dort auch Kurse über »Kreative und zeitgenössische Theatermethoden sowie Schauspiel für Werbung, Serien und Filme
Die Ausstellung ist geöffnet vom 16. Mai bis 26. Mai 2024 Di. - Fr. von 14.00 bis 18.00 Uhr und zu den Theaterveranstaltungen.